
SPD und Grüne informieren sich über ÖPNV-Pläne
Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise vom Autor (Christian Antl, SPD) zur Verfügung gestellt. Der Artikel erschien ursprünglich in der NW vom 05.04.2024 (Link zum Artikel im ePaper der NW)
Ab 2026 steigt der Kreis Herford mit einem Unternehmen in den Busverkehr ein. Davon soll auch die Werrestadt profitieren.
Der Stadt Löhne kommt bei der Neuorganisation des ÖPNV eine Vorreiterrolle zu, denn Löhne wird die erste Kommune im Kreis sein, die über das neu gegründete Verkehrsunternehmen des Kreises den Busverkehr abwickeln wird. Im Jahr 2026 wird die Verkehrsleistung für Löhne neu vergeben und der Kreis möchte den Busverkehr dann mit seinem eigenen Unternehmen fahren. Dieser Schritt ist notwendig geworden, denn bei Fremdvergaben ist man inklusive Vorlaufzeiten fast 15 Jahre auf eine bestellte Verkehrsleistung festgelegt. Dies passt nicht mehr in die heutige Zeit, denn Änderungen, Zu- und Abbestellungen von Verkehren sind bei einem eigenen Unternehmen wesentlich unkomplizierter und schneller umzusetzen. Die jetzt schon eingesetzten lokalen Busunternehmen, die unterstützend Verkehrsleistungen erbringen, bleiben weiterhin eingebunden. Den Beschuss zum eigenen Verkehrsunternehmen hat der Kreistag in der Dezembersitzung gefasst.
Auch die Buslinien werden auf den Prüfstand gestellt. Ziel soll eine bessere Erreichbarkeit der Städte und Gemeinden im Kreisgebiet sein. So kann durch ein schnelles Kreisnetz die Erreichbarkeit aller Kommunen mit nur einem Umstieg möglich sein. Zu diesen Kreislinien werden dann die lokalen Buslinien der Städte und Gemeinden angefügt.
In Löhne plant man mit dem „Kleeblatt“ über vier Linien das Stadtgebiet schnell und ohne lange Umwege zu verbinden. Die Fläche soll über „On-Demand-Verkehre“ und sogenannte ÖPNV-Taxis angebunden werden. Dies soll in Löhne dann für die Stadtteile nacheinander passieren, um „Erfahrungen zu sammeln und schnell nachsteuern zu können“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Kreis möchte nach eigenen Angaben das beste Angebot für den besten Preis erreichen. Die Zeit, in denen sich der ÖPNV mit Landesmitteln und Ticketverkäufen tragen konnte, sei seit der Corona-Pandemie und den Preissteigerungen im Energiesektor auch im Kreis Herford vorbei, heißt es weiter. Mit der anstehenden Neuvergabe der Verkehre 2026 seien Wirtschaftlichkeit und gute Busverbindungen die wichtigsten Ziele in der Planung.