
Silke Welling geht für die Grünen ins Rennen
Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise vom Westfalen-Blatt zur Verfügung gestellt. Dieser Artikel erschien ursprünglich in der NW vom 03.03.2025 (Artikel im ePaper des WB).
LÖHNE (WB). Silke Welling wurde auf der Mitgliederversammlung des
Ortsverbands Löhne von Bündnis 90 / Die Grünen mit 17 Ja-Stimmen und einer
Enthaltung zur Bürgermeisterkandidatin gewählt.
Die 18 Stimmberechtigten gaben ihr Votum in geheimer Wahl ab und
signalisierten mit dem Ergebnis ihre volle Unterstützung für die
Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat der Stadt Löhne.
„Ihr habt mir gegenüber den Wunsch geäußert, für die Löhner Grünen als
Kandidatin für das Bürgermeisteramt ein zweites Mal ins Rennen zu gehen“,
beginnt Silke Welling ihre kurz gehaltene Rede. „Nun stehe ich vor euch und
sage, ich bin bereit. Lasst uns gemeinsam die grüne Politik in unserer Stadt
weiter stärken.“
Parteimitglied seit 2007 und 16 Jahre im Rat
Silke Welling ist seit 2007 Parteimitglied bei den Grünen und vertritt diese seit
16 Jahren als Fraktionsvorsitzende im Stadtrat. „Wir müssen uns hinter den
anderen Fraktionen nicht verstecken. Lasst uns ein Signal senden, wie wichtig
uns die Entwicklungen in unserer Stadt sind. Ich möchte, dass wir Grünen zur
Kommunalwahl für unsere Anliegen und für die in der Vergangenheit geleistete
und gute Arbeit noch mehr Zuspruch von den Bürgerinnen und Bürgern
bekommen“, sagt die Bürgermeisterkandidatin.
Drittstärkste Fraktion im Rat der Stadt Löhne
„Wir sollten und dürfen uns nicht selbst unterschätzen. Als drittstärkste
Fraktion im Rat der Stadt Löhne ist es uns gelungen bei zahlreichen
Entscheidungen Forderungen durchzusetzen, viele gute und positive
Entwicklungen sind allein von unserem grünen Einsatz geprägt.“
Silke Welling betont, dass wir in einer Zeit leben, wo die Zahl derer, die unsere
Demokratie ablehnen, immer größer wird: „Nationalismus, Rassismus,
Antisemitismus, Behindertenfeindlichkeit, Feindlichkeit gegenüber queeren
Menschen, Muslimfeindlichkeit, zusammengefasst Menschenrecht verachtende
Propaganda von Rechtsextremen, die meinen, dass Menschen nicht nur
unterschiedlich, sondern unterschiedlich wertvoll sind.“
Umso wichtiger sei eine gute Zusammenarbeit der demokratischen Fraktionen.
„Und genau in diesem Punkt sehe ich die Verantwortung einer
Bürgermeisterin/eines Bürgermeisters. Als Bürgermeisterin wäre es mein
oberstes Ziel, nicht als Chefin aufzutreten, sondern als Moderatorin. Ich würde
alle Fraktionen gleichermaßen mit Informationen versorgen wollen, dafür
würde ich im Vorfelde neuer Planungen interfraktionelle Sitzungen
einberufen“, sagt Silke Welling.
Gleicher Wissensstand vor Diskussionen
„Gleiche Ausgangslage, gleicher Wissensstand, bevor Diskussionen entstehen.
Denn in meiner 16-jährigen Tätigkeit als Fraktionsvorsitzende habe ich genau
diesen Punkt immer sehr vermisst“, sagt Silke Welling. Bis dato sei die
Ratsarbeit viel zu oft von Machtgerangel gezeichnet. Und das führe keineswegs
zu schnellen und auch nicht immer zu guten Ergebnissen.
„Ich möchte, dass sich alle mitgenommen fühlen, nur dann ist es leichter
Kompromisse zu schließen. Denn oftmals ist es so, dass viele unterschiedliche
Ansichten zum Ziel führen. Und deshalb sollte niemand bevorteilt werden
durch Wissensvorsprung.“
Welling betont auch, dass eine Bürgermeisterin/ein Bürgermeister nicht als
Einzelperson beziehungsweise als Oberhaupt der Stadt Beschlüsse fasse. „Das
tun die Ratsmitglieder“, sagt sie. Dennoch würden ihr grundsätzliche Aspekte
am Herzen liegen. Neben klimafreundlichen Entscheidungen, die eine
Kommune nicht mehr außer Acht lassen dürfe, gebe es zahlreiche
vernachlässigte Themenbereiche, die wieder in den Vordergrund rücken
müssten. Und Dinge, die bisher gut laufen seien, sollten weiterhin gefördert
werden. Dazu gehöre zum Beispiel der Bahnhofsumbau.
Finanziellen Herausforderungen
„Die Kommunen stehen landauf, landab vor großen finanziellen
Herausforderungen“, sagt Silke Welling. „Als Bürgermeisterin würde ich mich
nachdrücklich dafür einsetzen, dass unsere Stadt auf übergeordneter Ebene die
notwendigen Mittel und Rahmenbedingungen erhält, um den
Herausforderungen dieser Zeit gerecht zu werden. Denn nur so können wir die
Zukunft gestalten.“
„Von Anbeginn unserer politischen Arbeit haben wir uns stark gemacht, dass
Kindern und Jugendlichen ein gutes schulisches und vorschulisches
Lernumfeld geschaffen wird. Gleiches gilt für den offenen Ganztagsbereich und
sonstige Betreuungsformen im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit. Qualität
statt Quantität lautet mein Anspruch. Auf die stetig ansteigenden Bedarfe an
Betreuungsplätzen würde ich mich als Bürgermeisterin auch zukünftig für
zeitnahe Maßnahmen einsetzen.“
„Leere Haushaltskassen verleiten dazu, dass Handlungsbedarfe auf die lange
Bahn geschoben werden, was letztendlich immer mit enormen Mehrkosten
verbunden ist. Wir müssen uns immer wieder der Tatsache stellen, nicht nur
das Eine zu tun und das andere zu vernachlässigen“, resümiert Silke Welling
zum Ende ihrer Rede. „Klimaschutz, Wirtschaft, ÖPNV sind weitere zentrale
Themen, die vorangebracht werden müssen.“
Das Bild der Stadt ökologisch gestalten
„Wichtig ist mir, neben größeren Projekten, auch das Erscheinungsbild unserer
Stadt. Ökologisch gestaltet, aber mit besserer Pflege der Straßenrand- und
Gehwegbereiche, ebenso die Pflege der städtischen Grünanlagen.“
Silke Welling denkt dabei an eine bestmögliche Kooperation mit Straßen NRW,
um unter anderem auch die Kreisel in Löhne ansehnlich zu gestalten. „Hierfür
kommen als Partner lokale Unternehmen, oder zum Beispiel die
Jugendkunstschule infrage“, schlägt die Kandidatin vor. Altes pflegen und
erhalten, bevor Neues geschaffen wird, das sei ihr sehr wichtig.
„Löhne ist meine Heimat“
„Löhne ist meine Heimat“, sagt Silke Welling. „Ich wünsche mir für unsere
Stadt und für unsere Gesellschaft vor Ort eine lebendige, vielfältige und
lebenswerte Atmosphäre. Dafür möchte ich mich stets einsetzen.“
Die Mitglieder des Ortsverbands freuen sich auf den bevorstehenden
Wahlkampf und sind überzeugt, dass Silke Welling die richtige Kandidatin ist,
um die Interessen der Löhner Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Sie bringt
umfangreiche Erfahrungen und ein starkes Engagement für die lokale
Gemeinschaft mit. Für ihre Selbstbewusstheit, Aufgeschlossenheit und
Teamfähigkeit werde sie sehr geschätzt, sagt ihr grüner Kollege Patrick Sasse.