
Mit grünen Visionen: Silke Welling will Bürgermeisterin werden
Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von der NW zur Verfügung gestellt. Dieser Artikel erschien ursprünglich in der NW (Artikel im ePaper der NW).

Bei der Kommunalwahl schicken die Grünen erneut die 56-Jährige ins Rennen. Die Politikerin verweist auf Erfahrung und eine klare Agenda, sieht aber auch Herausforderungen.
Löhne (nw/fei). Im Rennen um das Löhner Bürgermeisteramt ist jetzt ein weiterer Startplatz vergeben worden. Nachdem die SPD in der Vorwoche Christian Antl als Kandidaten nominiert hatte (die NW berichtete), bringen sich jetzt auch die Grünen in Stellung – und stellen mit Silke Welling eine erfahrene Frau für die Wahl auf. Mit reichlich Selbstbewusstsein und klarer Programmatik versucht sie nun, das höchste Amt der Stadt zu erreichen. Und das nicht zum ersten Mal. Die Meinung der Mitgliederversammlung war eindeutig. Bei nur einer Enthaltung stattete sie die 56-Jährige mit einem starken Mandat für die Wahl im September aus. Volle Unterstützung also für die amtierende Fraktionsvorsitzende, die schon viel Routine in der Löhner Politik mitbringt.
Schon bei der letzten Wahl im Jahr 2020 hatte sich Welling – damals noch unter Nachnamen Glander-Wehmeier – für das Bürgermeisteramt beworben und dabei 8,7 Prozent der Stimmen erreicht. Seit 2007 ist die heute 56-Jährige Mitglied der Grünen, die Fraktion führt sie seit nunmehr 16 Jahren an. Durchaus mit Erfolg, wie sie betont: „Wir müssen uns hinter den anderen Fraktionen nicht verstecken“, sagt sie. „Als drittstärkste Fraktion im Rat der Stadt Löhne ist es uns gelungen, bei zahlreichen Entscheidungen Forderungen durchzusetzen, viele gute und positive Entwicklungen sind allein von unserem grünen Einsatz geprägt.“
Ausruhen möchte sich Welling darauf aber nicht. Im Gegenteil sieht sie einige Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Allen voran die wachsende Ablehnung zur Demokratie und das Erstarken von Rechtspopulismus und Ausgrenzung. „Umso wichtiger ist eine gute Zusammenarbeit der demokratischen Fraktionen“, sagt Welling. Als Bürgermeisterin würde sie daher weniger als Chefin, sondern viel mehr als Moderatorin auftreten wollen. Eine Grundlage sieht sie in interfraktionellen Sitzungen, bei denen alle mit den gleichen Informationen versorgt werden. Ein Punkt, den sie nach eigenen Angaben schon lange vermisst. „Bis dato ist die Ratsarbeit viel zu oft von Machtgerangel gezeichnet. Ich möchte, dass sich alle mitgenommen fühlen. Denn oftmals ist es so, dass viele unterschiedliche Ansichten zum Ziel führen.“
Inhaltlich möchte sich Welling weiterhin für ein „ein gutes schulisches und vorschulisches Lernumfeld“ einsetzen und Klimaschutz, Wirtschaft und ÖPNV stärken. Vernachlässigte Themenbereiche will sie in den Vordergrund rücken, gut laufende Dinge wie den Bahnhofsumbau weiterhin fördern. „Altes pflegen und erhalten, bevor Neues geschaffen wird“, das sei ihr sehr wichtig.
Dass das unter den finanziellen Bedingungen nicht einfach wird, ist der 56-Jährigen durchaus bewusst. Dennoch müsse man Prioritäten setzen, sagt sie. „Leere Haushaltskassen verleiten dazu, dass Handlungsbedarfe auf die lange Bahn geschoben werden, was letztendlich immer mit enormen Mehrkosten verbunden ist.“ Als Bürgermeisterin wolle sie sich dafür einsetzen, dass Löhne mehr finanzielle Mittel und bessere Rahmenbedingungen bekommt. „Denn nur so können wir die Zukunft gestalten.“
Und genau das möchte Silke Welling tun. „Löhne ist meine Heimat“, sagt sie. „Ich wünsche mir für unsere Stadt und für unsere Gesellschaft vor Ort eine lebendige, vielfältige und lebenswerte Atmosphäre.“
Die Mitglieder des Ortsverbands freuen sich auf den bevorstehenden Wahlkampf und sind überzeugt, dass Silke Welling die richtige Kandidatin ist, um die Interessen der Löhner Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. „Für ihre Selbstbewusstheit, Aufgeschlossenheit und Teamfähigkeit wird sie sehr geschätzt“, sagt etwa ihr Parteifreund Patrick Sasse.