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Grünes Licht für neue Bäder

Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von der NW zur Verfügung gestellt. Dieser Artikel erschien ursprünglich in der NW (Artikel im ePaper der NW). 

Autor: Felix Eisele

Nach jahrelanger Debatte hat sich der Rat jetzt auf ein Konzept für das künftige Frei- und Hallenbad geeinigt. Gegenwind gab es zwar reichlich, dafür aber können die Planungen jetzt starten.

Löhne. Noch nie, so sagt Silke Welling, habe sie sich einen Ratsbeschluss so sehr herbeigesehnt. „Und das sind immerhin 16 Jahre“, betont die Löhner Fraktionschefin von Bündnis 90/Die Grünen. Am Mittwoch nun wurde ihr Wunsch endlich Wirklichkeit: Nach mehr als fünf Jahren andauernder Debatte hat der Rat der Stadt den Weg für ein neues Frei- und Hallenbad frei gemacht. Und obwohl auch die finale Entscheidung nicht ohne Kontroversen auskam, kann die Stadt nun endgültig in die konkreten Planungen einsteigen.

Erst vor zwei Wochen hatte die Verwaltung ein Konzept vorgelegt, dass sowohl die unterschiedlichen Nutzer als auch die finanzielle Situation der Stadt berücksichtigen sollte. Im neuen Hallenbad sollte demnach die Wasserfläche beim Kurs- und Lehrbecken um 50 Quadratmeter reduziert werden, im Freibad auf eine Sprunganlage verzichtet und das Kinderbecken verkleinert werden.

Einigen Ratsfraktionen aber erschien auch dieser Plan zu ambitioniert. Die CDU etwa plädierte einerseits für ein noch kleineres Hallenbad sowie einen Verzicht auf ein Freibad. „Damit decken wir unsere Pflichtaufgaben ab und können einen Außenbereich anlegen, wenn wir aus der Haushaltssicherung raus sind“, begründete Fraktionschef Maik Büssing seine Haltung.

Auch die Löhner Bürger-Allianz (LBA) wollte sich den Plänen nicht anschließen und präsentierte eine eigene Idee: Das Hallenbad solle an anderer Stelle errichtet, das aktuelle Freibad dafür erhalten und schrittweise modernisiert werden, erklärte Fraktionschef Hermann Ottensmeier. Bei der Verwaltung stieß er damit allerdings auf Unverständnis. „Der Antrag dient wohl nur dazu, hier noch einmal Sand ins Getriebe zu streuen“, sagt Bürgermeister Bernd Poggemöller unwirsch und verwies unter anderem auf den maroden Zustand des jetzigen Freibades sowie zusätzlich benötigte Zeit und finanzielle Mittel für eine entsprechende Planung.

Zwar wies Ottensmeier die Anschuldigung vehement zurück, konnte den Rest des Rates aber nicht von seinem Vorschlag überzeugen.

Der votierte stattdessen gegen die Stimmen von CDU und LBA mehrheitlich für den Plan der Verwaltung, setzte aber noch einen Zusatz durch. Demnach sollen in der Planungsphase noch Änderungen möglich bleiben. „So haben wir eine gewisse Flexibilität, um im Zweifel noch etwas dazuzubekommen oder wegzulassen“, begründete Dieter Falkenstern (SPD) den gemeinsamen Antrag von Sozialdemokraten und Grünen.

Mit diesem Auftrag kann die Stadt nun in die konkrete Planung für den Bäderbau einsteigen. Ein wichtiger Schritt, wie Sportdezernent Matthias Döding betonte. „Wenn zum Beispiel der Bund Gelder freigibt oder Förderprogramme aufgelegt werden, haben wir dann etwas Vorzeigbares in der Hand“, erklärte Döding überzeugt.