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Grüne plädieren für einen Neubau der maroden Brücke in Ostscheid

Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von der NW zur Verfügung gestellt. Dieser Artikel erschien ursprünglich in der NW (Artikel im ePaper der NW). 

Die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen im Bauausschuss haben sich die kleine Fußgängerbrücke angeschaut und mit Anwohnern gesprochen. Vieles spreche für einen Ersatzneubau aus Holz, meinen sie.

Löhne (jgl). Noch ist die Entscheidung über die kleine, marode Fußgängerbrücke zwischen Nieder- und Rubensweg nicht gefallen. Sie ist nicht mehr verkehrssicher und muss entweder ersetzt oder entfernt werden. Die Verwaltung hatte eine ersatzlose Entfernung empfohlen – unter anderem aus Kostengründen. Nachdem die Fraktion der Grünen im Bauausschuss mit Erfolg eine Vertagung beantragte, haben sich ihre Mitglieder nun ein Bild vor Ort in Ostscheid gemacht. Dabei kommen sie zu einer klaren Einschätzung.

„Entgegen der Einschätzung der Verwaltung, dass die Brücke keine wichtige Rolle bei Fußgängern und Radfahrern spielt, sehen wir viele Gründe für den Erhalt beziehungsweise die Wiederherstellung einer Verbindung beider Straßen“, sagt die Fraktionsvorsitzende Silke Welling. Gemeinsam mit den Grünen-Mitgliedern im Bauausschuss, Patrick Sasse und Wolfgang Welling, hat sie sich vor Ort ein Bild von der maroden Brücke und den topografischen Gegebenheiten gemacht. „Schon der erste Blick lässt erkennen, dass weder eine Verrohrung noch Trittsteine, so wie es die LBA anregt, als Ersatzmaßnahme infrage kommen“, meint sie. Allein schon im Hinblick auf die Barrierefreiheit, meinen die Grünen. „In persönlichen Gesprächen mit den Anliegern wurde uns sehr deutlich berichtet, welche Funktion diese Brücke in deren Alltag einnimmt“, fügt Welling hinzu. Neben denen, die die Brücke bei ihrer Hunderunde zum Niederacker nutzten, sei sie auch für die dort wohnenden Familien wichtig. Die Kinder nutzten diese Verbindung, um den Spielplatz an der Hofbrede zu erreichen. „Diese Strecke ist nicht nur kürzer, sondern auch wesentlich sicherer als der Umweg über die viel befahrene Siemshofer Kirchstraße“, schreiben die Grünen in ihrer Pressemitteilung. Das Gleiche gelte für Schulkinder.

Dass die Brücke nach sechs Jahren schon nicht mehr verkehrssicher sei, führen die Grünen auf „vernachlässigte Pflege und mangelnde Instandhaltung“ zurück. „Wir plädieren dennoch für den Neubau einer Fußgängerbrücke in Holzkonstruktion, weil sich diese besser in das Landschaftsbild einfügt und weniger Lärmemissionen verursacht als ein Ersatzneubau aus Aluminium.“ Offen bleibe zudem die Frage, weshalb die Fußgängerbrücke in der Vergangenheit nicht durch Hinweisschilder für den motorisierten Zweiradverkehr gesperrt wurde. Mit dem Neubau dieser Brücke sollte dieses Verbot umgehend eingerichtet werden, meinen die Grünen. Das habe auch einen positiven Effekt auf die Erhaltungsdauer und schütze zusätzlich die Anwohner der direkt angrenzenden Grundstücke vor Lärmbelästigungen. „Eine Fußgängerbrücke sollte auch eine Fußgängerbrücke bleiben“, so Silke Welling.

Dieser Artikel wurde aktualisiert am 27.03.2025